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Tierisch erfolgreiche Gründungsideen

Drei Unternehmerinnen mit drei Gemeinsamkeiten. Sie alle lieben Tiere. Sie arbeiten in Berufen, die auf dieser Zuneigung basieren. Und auf dem Weg in die Selbstständigkeit haben sich die drei Frauen vom RKW Hessen professionell begleiten lassen.

„Ohne Unterstützung des RKW-Beraters hätten mir Mut und Sicherheit gefehlt, meine Praxis zu eröffnen“, erklärt Erika Kalbfleisch. Sie machte sich 2008 als Tierheilpraktikerin selbstständig. „Schon als Jugendliche wollte ich Tierärztin werden“, berichtet sie. Tatsächlich arbeitete die 49-Jährige aber zunächst für Industrieunternehmen. Tiergesundheit wurde 2004 wieder zum Thema, als sie berufsbegleitend eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin startete. In ihrer erfolgreich laufenden Praxis spezialisierte sich die Darmstädterin auf die Behandlung von Hunden und Katzen. „Oft kommen Halter mit austherapierten Tieren zu mir, bei denen angeblich keine Behandlung mehr anschlägt“, berichtet Erika Kalbfleisch.

„Meist hilft schon eine Futterumstellung, um die Leiden zu lindern.“ Homöopathie, Akupunktur und Bioresonanz-Therapie können den Zustand in der Regel weiter verbessern, erklärt sie. Kompetenten Rat bei der Existenzgründung erhielt sie von Christian Görtz vom Beraternetzwerk des RKW Hessen. Er half ihr beim Erstellen des Businessplans, bei der Marktanalyse und bei der Tragfähigkeitsprüfung ihres Vorhabens.

Eine geförderte Existenzgründungsberatung über das RKW Hessen nahm auch Tierärztin Sabine Kühne aus Zwingenberg in Anspruch, als sie sich 2011 nach einer Babypause als Pferdezahnärztin selbstständig machte. Zuvor war sie in einer Praxis angestellt, wo sie eine Zusatzausbildung zur Pferde-Dentalpraktikerin absolvierte. Raspeln und Schleifgeräte sind heute ihre wichtigsten Werkzeuge, denn in ihrem Job geht es vor allem darum, scharfkantige Zähne wieder in Form zu bringen. „Durch die heutigen Füttermethoden kommt es bei Pferden oft zum Fehlabrieb des Gebisses“, erklärt Sabine Kühne. Die Folge sind Verletzungen im Maul der Tiere. „Das fällt meist durch Fressprobleme auf.“ An ihre Schritte in die Selbstständigkeit hat sie folgende Erinnerung: „Ich konnte meinen Job – aber von dem Rest drum herum verstand ich wenig.“ Gründerberater Joachim Fischer brachte Struktur in ihr Vorhaben. Neben Hilfe beim Businessplan und beim Antrag zum Gründungszuschuss erhielt sie Unterstützung bei Formalien wie fristgerechten Kammer- oder Behördenanmeldungen. Die Adressen recherchierte der Berater für sie. „So konnte ich mich um meine eigentliche Arbeit kümmern“, sagt Sabine Kühne.

Gleich zwei Berater aus dem RKW Hessen Netzwerk unterstützten Judith Triebel dabei, ihre Geschäftsidee in die Tat umzusetzen. „Das RKW hat mir den Unternehmensberater Ansgar Wiesemann und den Marketingexperten Bernd Andraschko empfohlen“, berichtet die 34-Jährige. Anfang 2012 übernahm sie einen Online-Shop, über den sie Futtermittel und Bedarfsartikel für Hundehalter vertreibt. „Ich habe mich auf Bio-Futter und hochwertige Qualitätsprodukte spezialisiert“, betont die Hanauerin. In einem Lager hält sie fast ihre gesamte Produktpallette vorrätig, um Bestellungen schnell erfüllen zu können. Im Umkreis von 50 Kilometern fährt sie Lieferungen sogar selbst aus. Judith Triebel legt großen Wert auf persönliche Kundenkontakte, denn demnächst möchte sie auch ihre Dienste als Hundephysiotherapeutin anbieten. Diese kombinierte Geschäftsidee war Gegenstand der vom Land Hessen geförderten Existenzgründungsberatung, für die Judith Triebel nur lobende Worte hat.

Armin Domesle, Projektleiter RKW Hessen: „Wir begleiten Gründer in allen Phasen beim Start in die Selbständigkeit, verschaffen Zugang zu Förderprogrammen und sorgen für den reibungslosen Ablauf der Beratung mit passenden Experten aus unserem Netzwerk.“